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Wirtschaft

Die Menschen betrachten die Goldene Regel nur als ein Ideal für die eigene Familie und die geselligen Beziehungen, aber nicht für das Geschäftsleben. … Jesus sagte: Liebet einander und Tut einander, wie ihr wollt, dass euch getan werde, aber kaum jemand hat seitdem erkannt, was er damit meinte, oder es gar im täglichen Leben angewandt.

Die Goldene Regel ist ein Gesetz, welches genauso befolgt werden muss wie das Gesetz der Schwerkraft, weil es uns sonst so sicher zerbricht, als würden wir uns, das Gesetz der Schwerkraft leugnend, von einer Klippe stürzen. Das dem gesamten Universum zugrundeliegende Prinzip ist ausgewogener gegenseitiger Dienst Dienst, der gegeben wird für empfangenen Dienst. Wenn die ganze Welt ZUERST ihren Dienst gibt, anstatt zuerst zu nehmen, wird es keine Kriege zwischen Völkern oder jedwedem anderen Gegensatzpaar wie Kapital und Arbeit, Käufer und Verkäufer, Mann und Frau, Regierung und Volk mehr geben.
Wenn zum Beispiel ein Produzent Wohlstand anstrebt, muss er zunächst Wohlstand geben, indem er in seine Fabriken geht und darauf achtet, dass jene, die für seinen Reichtum arbeiten, selbst wohlhabend gemacht werden. So arbeitet das Gesetz des gleichwertigen Austausches und dieses Gesetz ist die Goldene Regel.

(Walter Russell, So schaffen wir Frieden, Vortrag von 1951, aus: Kraft und Frieden, S. 52f.)

Neben seinem Erfolg als Künstler, Architekt, Wissenschaftler und Philosoph war Walter Russell auch finanziell erfolgreicher Unternehmer. Er etablierte als Architekt auf eigenes Risiko in New York erfolgreich die ersten Wohn-Kooperativen, die heute noch z. B. in der West 67 Street bestehen. Zwölf Jahre lang schulte er als Berater und Trainer (Coach) für IBM MitarbeiterInnen, Verkaufspersonal und Manager in den Prinzipien des kreativen Denkens und Handelns. Die Etablierung des universalen Partnerprinzips vom ausgewogenen Geben und Nehmen in der Wirtschaft war ihm ein zentrales Anliegen.