Darauf bereitete ich mich vor, indem ich ein wissenschaftliches Lehrbuch kaufte, um mich mit dem jetzigen Stand der Wissenschaft vertraut zu machen. Denn vor meiner Erleuchtung hatte ich von Naturwissenschaft überhaupt keine Ahnung. Zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass die gesamte wissenschaftliche Theorie der Kosmogonie wenig mit Gott und der Natur zu tun hatte. … Die Wissenschaft, von der ich las, war so grauenhaft kompliziert, dass sie für normale Menschen ohne Spezialausbildung unverständlich war, während die Wissenschaft von Gottes Plan in der Natur, die ich weitergeben wollte, so einfach war, dass jeder durchschnittlich begabte Mensch sie ohne Schwierigkeiten nachvollziehen konnte. Ich erkannte auch, dass mir die Sprache, in der ich zur Wissenschaft sprechen konnte, genauso unbekannt war wie Chinesisch und dass ich die Terminologie der Naturwissenschaft beherrschen musste, bevor ich mich dem Thema nähern konnte. Dies erschien mir merkwürdig, denn ich war der Ansicht, es sei keine besondere Terminologie erforderlich, um diese einfache Geschichte der Ursache aller Wirkungen zu erzählen.
(Walter Russell: Fernstudienkurs Kosmisches Bewusstsein, Vorbemerkung)
Walter Russell hat die Schule schon mit neun Jahren wieder verlassen und sich sein vielfältiges künstlerisches Können überwiegend im Selbststudium erarbeitet. Mit Naturwissenschaft begann er sich erst ab 1921 zu befassen, um der Welt das ihm während seiner zentralen Erleuchtungserfahrung zuteil gewordene Wissen mitteilen zu können. Seine zutreffende Vorhersage von zwei chemischen Elementen und seine anderen Aussagen über den Aufbau der Materie und des Universums gründen sich nicht auf Berechnungen und Experimente, sondern sind Versuche, sein nonverbal »geschautes« und zeitlos erfahrenes Wissen in Worte zu fassen.