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Nicht sehen sondern wissen

Oft ist behauptet worden, der menschliche Geist könne Gott nie begreifen. Diese Aussage beruhte auf der Annahme, dass wir Gott nie begreifen könnten, weil unsere Sinne Gott nicht entdecken können.

Es stimmt, dass wir Gott nicht sehen können, aber wir können um Ihn WISSEN. Und hier liegt die Essenz des Denkens für dieses neue Zeitalter. In den nächsten hundert Jahren wird der geistige Fortschritt in der Kultur unserer Zivilisation so groß sein, wie er in den vorangegangenen hundert Jahren physikalisch war. Was wir nicht sehen können, können wir WISSEN. Wir können den Körper des Menschen sehen, aber wir können nicht den Menschen selbst sehen, denn das höchste Wesen im Menschen ist unsichtbar. Es kann nicht gesehen werden. Es kann nur gewusst werden. Aus demselben Grund können wir Gott nicht sehen, aber wir können um Ihn wissen, und wir können um die Natur Gottes wissen, indem wir um Seine Gesetze und Schöpfungsprozesse wissen.

Wenn wir die Natur Gottes hinreichend kennen, um Sein Wesen in uns zu spiegeln, werden wir Gott, in dem Ausmaß unserer Fähigkeit, Sein Wesen in uns zu spiegeln. Indem wir das Geheimnis des Lichtes kennen lernen, werden wir das Geheimnis von Leben und Tod kennen lernen von Reinkarnation, von Materie und Raum und der Beziehung zwischen Sonnen und Planeten.
Je besser wir das Licht kennen, umso klarer werden wir erkennen, dass unser Zweck darin liegt, dieses Licht glorreich zu manifestieren. Jeder Moment des Lebens im Licht ist ein Moment der Verklärung im Gewahrsein unserer Allmacht bei der Manifestierung des Lichtes.
Den Sohn Toscaninis hat einmal jemand gefragt: Was war der Höhepunkt im Leben Ihres Vaters?‘ Die Antwort lautete: Jeder Punkt in seinem Leben ist sein Höhepunkt. Er lebt jeden Augenblick seines Lebens glorreich und in der Fülle, ob er ein Orchester dirigiert oder eine Orange schält.‘

Das müssen wir tun, wenn wir die Zweckgerichtetheit des Lebens ganz erkennen es glorreich leben, indem wir es begeistert leben. Wir können es nur begeistert leben, wenn wir die begeisterte, ekstatische Natur Gottes kennen und wie Er werden, indem wir uns durch die Kommunion mit Ihm beständig inspirieren lassen. Damit wir wie Er werden können, muss uns bewusst werden, dass wir mit Ihm identisch sind. Wir müssen Ihn und damit gleichzeitig uns selbst als den Schöpfer all dessen erkennen, was ist.

(Walter Russell, Die Botschaft der Göttlichen Iliade)